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Das Wunder der Arbeitsteilung oder „Die Ernährungssouveränität“

Damals als der Homo neanderthalensis in Europa wohnte, konnte er mit seiner ca. 10 bis 15 Personen umfassende Familie alles für den Lebensunterhalt nötige selbst herstellen, ausgraben oder jagen.

Dann wurde es kalt und schwieriger.
Man sagt, dass der Neandertaler zwar weit verbreitet war, aber nie viele Nachkommen erzeugte. Man sagt auch, dass er nicht gut im Sprechen war und schreiben ging gar nicht.

Da das Bessere Feind des Guten ist, übernahm der Homo sapiens die Vorherrschaft in der Welt – also nicht die vielen geschickten Primaten oder der kräftige Neandertaler, sondern der leichte aufrecht gehende Mensch.

Zwei Aspekte waren dafür wesentlich:

1. Der Mensch konnte und kann unglaublich lange Strecken laufen, mehr als jedes Tier – nicht schnell, sondern ausdauernd.
2. Der Mensch kann so erfolgreich wie kein anderes Wesen miteinander kommunizieren.

Aspekt 1 machte den eigentlich schwachen Menschen ohne Fell und Klauen zum Erfolgsjäger und sicherte so das Überleben seiner Art in frühen Tagen.

Aspekt 2 ließ das Wissen exponentiell wachsen. Der Austausch über Grenzen und Generationen entwickelte und erhielt einen Schatz an Informationen auf dem jede Folgegeneration aufbaute.

Je mehr Wissen im Umlauf war, desto wichtiger war die Dokumentation oder die Konzentration des Wissen bei spezialisierten Funktionsträgern – Bootsbau, Schamanismus und Jagd- und Kampftechniken sind nur einige Beispiele. Aus der Spezialisierung entstanden auch Machtgrundlagen.

Im Verlauf der Jahrtausende hat sich die Menschheit diese Spezialisierung perfektioniert. Ein anderer Begriff für Spezialisierung ist die Arbeitsteilung. Arbeitsteilung betreiben wir also schon sehr sehr lange.

Ohne die Arbeitsteilung wäre wir als Spezies nicht so erfolgreich geworden. Autarkie, also die komplette Selbstversorgung einer Familie, würde eine Rückkehr in die Steinzeit der Neandertaler bedeuten.

Das ist weder machbar, noch wünschenswert. Entfallen würden solche Errungenschaften wie Strom, Krankenversicherung, Zugang zu Information. Unsere relative Rechtssicherheit würde ersetzt werden durch das Recht des Stärkeren, Bildung würde wieder nur den Reichen zur Verfügung stehen usw. etc. pp.

Fazit:

Autarkie ist dauerhaft für die Vielzahl der Menschen nicht mehr realisierbar. Autarkie tritt vorübergehend auf, wenn Krisen die Lebensgrundlagen bedrohen. In Versorgungskrisen, Kriegszeiten und nach Naturkatastrophen organisieren sich Menschen autark. Sobald Frieden wieder hergestellt ist, nehmen Menschen die Arbeitsteilung nach Fähigkeiten und Neigungen wieder auf.

Erreichen können wir Ernährungssouveränität, d.h., die Herrschaft oder die Hoheit über unsere Ernährung.

Dazu gehört das, was wir hier immer wieder tun:

1. Austausch von Informationen und Ressourcen und
2. Lange Wege gehen oder fahren.


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Saatgutverordnung behindert Autonomiebestreben

06.05.2013

Die Süddeutsche fasst es in einem Artikel zusammen:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/saatgutverordnung-der-eu-tiefschlag-fuer-hobbygaertner-1.1666512-2

Ich frage mich,

– wer bekommt später einen schönen Posten bei der Aggroindustrie,
– wieso machen diese Volksvertreter eigentlich nicht, was sinnvoll ist
– was kann man dagegen tun ?